Der heutige „Johannes durch den Wald“ Gin trägt nicht nur einen interessanten Namen, sondern beinhaltet auch eine sommerliche Steinfrucht. Freut euch auf den Johannes durch den Wald!
Inhaltsverzeichnis
Harte Fakten
Name | Johannes durch den Wald |
Art | Dry Gin |
Destillateur | Schott Bros. |
Herkunft | Deutschland, Wallhausen |
Stärke | 44% |
Inhalt | 0,5l |
Homepage | http://www.schott-bros.net/ |
Design
Der Johannes durch den Wald ist in einer matten, mint-grün lackierten Flasche abgefüllt. Ihr Flaschenhals kragt weit auf. Der Kunststoffkorken ist mit einem flachen, breiten Holzkopf bestückt, welcher mit dem Flaschenhals exakt abschließt. Als Hingucker ist das Logo der Brüder Michel und Benjamin Schott sowie der Name des Gins in das Holz eingebrannt.
Das Etikett ist aus dickem, hochwertigem Papier. Die Schrift des Namens ist in metallischem Look, welcher im Licht in den verschiedensten Farben schimmert, eingelassen. Direkt darunter starrt mich Johannes Bückler, vielen wohl eher als Schinderhannes bekannt, mit strengem Blick an. Der Gin ist eine Hommage an den berühmten Ganoven aus dem 18. Jahrhundert, der im Hunsrück sein Unwesen trieb. Seine Erpresserbriefe unterschrieb er selbst immer mit „Johannes durch den Wald“.
Genau wie er streifen die Schott-Brüder durch die an Wallhausen angrenzenden Wälder und sammeln frische Waldhimbeeren und Wildkräuter für ihren Gin.
Interessantes
Vor der Abfüllung des Gins wird das Destillat mit dem hauseigenen Weiß- und Grauburgunder Cuvée „Buzliese“ vereint. Eine schöne Anspielung auf den Bad Boy und Frauenheld!
Nosing
Intensive, natürliche Himbeeraromen strömen aus dem Glas mit dem Johannes durch den Wald. Vorerst steht die Frucht stark im Vordergrund, doch nach und nach kommen auch die herben Töne von Wacholder und eine kräftige Mischung verschiedener Kräuter immer mehr durch.
Tasting
Am Gaumen dominiert anfangs wieder das natürliche Fruchtaroma der Himbeere. Im Gegensatz zum Nosing wird es nun aber rasch von den kräftigen Kräutern und dem Wacholder abgelöst. Eine frische Schärfe, die ich dem Basilikum zuschreiben würde, rundet den Gin im Abgang ab und verleiht ihm so seine Komplexität. Damit ist er auch trotz seiner intensiven Frucht nicht süß. Beim zweiten Schluck erkenne ich im Mittelteil eine warme, würzige Koriandernote. Der Alkoholgehalt von 44% wird durch die Aromen schön umspielt und beißt nicht.
Bei ihrer Rezeptur halten sich die Schottbrüder sehr bedeckt. Neben dem obligatorischen Wacholder sind auch Himbeeren und diverse Wildkräuter enthalten – welche bleibt wiederum geheim.
Trinkempfehlung
Durch die tolle Balance zwischen Frucht, Kräuter, Würze, Schärfe und Frische ist der Gin pur ein Genuss!
Für die Gin-Tonic-Trinker habe ich auch dieses Mal wieder einige Kombinationen getestet.
Wie immer habe ich den Johannes mit einem feinen Indian Tonic probiert. Dabei bleibt der Eigengeschmack des Gins unverändert und wird durch den Filler unterstützt.
Ein GT mit Mediterranean Tonic ist im Vergleich etwas süßer und der Fokus wird eher auf die Kräuter verlagert, die besonders im Abgang stärker durchkommen. Gin und Tonic harmonieren auch hier gut.
Mit Elderflower Tonic tritt die Frucht viel stärker in den Vordergrund. Durch die Süße wird leider das Wacholderaroma in den Hintergrund verdrängt und der Gin verliert an Komplexität. Grundsätzlich passt auch dieses Tonic, verliert für mich jedoch im direkten Vergleich.
Schweppes Dry Tonic hingegen lässt den Kräutern und dem Wacholder etwas mehr Luft, jedoch ist es im Abgang in dieser Kombination zu hart und der Gin verliert an Charakter. Schade!
Mein absoluter Favorit im Test ist das Schreieck Tonic. Durch den hohen Kohlensäuregehalt wirken die Aromen des Gins am Gaumen noch intensiver. Die Frische des Gins wird hier weiter unterstützt, während sich alle anderen Zutaten voll entfalten können.
Wo kann ich den Johannes durch den Wald Gin kaufen?
Im Weingut Schott kann der Gin für 39€ die Flasche (78€/1l) erworben werden. Wem der Weg bis nach Wallhausen zu weit ist, kann ihn alternativ auf Amazon bestellen. Dort kostet er 42€ (84€/1l).
Zusammenfassung
- Gin aus Deutschland
- Hommage an den Schinderhannes
- Waldhimbeere und Wildkräuter dominieren
- Frisch und fruchtig zugleich
- Weininfusion
Bewertung des Johannes durch den Wald Gin
Die Schott Brüder haben mit ihrem Johannes durch den Wald einen hochwertigen Gin kreiert. Die verschiedenen Facetten von Frucht, Kräuter, Wacholder, etwas Würze und der frischen Schärfe im Abgang sind gut kombiniert und konkurrieren sich nicht.
Mit ca. 40€ liegt der Gin etwas über dem aktuellen Durchschnittspreis ist für seinen natürlichen und komplexen Geschmack aber durchaus angebracht.
Genuss: 9/10
Preis-Leistung: 8/10
Danksagung
Ich danke den Gebrüdern Schott für die Bereitstellung der Probe!
Die Bewertung des Gins wird dadurch nicht beeinflusst und erfolgt nach eigenem Ermessen.
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